Aktuelles

Trotz vieler Worte bleiben die wichtigsten Fragen offen

Je näher die Entscheidung über einen Umzug der Stadtbücherei in das Kögelgebäude rückt, desto mehr tun die Stadtverwaltung und ihre Unterstützer im Gemeinderat, um den Vorschlag des Oberbürgermeisters in den schönsten Farben zu zeichnen. Viele Worte bedeuten aber noch lange nicht viel Klarheit. Wer sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzt und nicht nur an der Oberfläche kratzt, um dann zu sagen, was man im Rathaus gerne hört, stößt auf viele Fragen, die immer wieder gestellt, aber nie beantwortet werden. Hier nur die wichtigsten: 

  • Warum nutzt die Stadt nicht den Wahltermin am 9. Juni, um mit einem neuen Bürgerentscheid Klarheit zu schaffen, ob die Zustimmung zu einer Bücherei bei Kögel in Esslingen wirklich so groß ist, wie gern behauptet wird?
  • Warum beraten verschiedene Ausschüsse des Gemeinderats im April nichtöffentlich über die Bücherei, obwohl der Hauseigentümer, Stadtrat Alexander Kögel, inzwischen von sich aus öffentlich gemacht hat, dass er eine Jahresmiete von „weniger als 460.000 Euro im Jahr“ verlangt? Wenn es wesentlich weniger als 460.000 Euro im Jahr wären, hätte der Eigentümer das sicher gesagt. Auf jeden Fall sticht damit das Argument nicht mehr, man müsse die Interessen eines privaten Mieters schützen und könne deshalb nicht öffentlich beraten.
  • Warum ist noch nicht klar, ob die Stadt auch das benachbarte Gebäude Fischbrunnen 4 und 4/1, das Alexander Kögel nicht gehört, für die Bücherei mieten kann und was das zusätzlich zu den „weniger als 460.000 Euro im Jahr“ kosten wird?
  • Warum ist es besser, ein Gebäude für die Bücherei anzumieten und viel Geld in eine private Immobilie zu investieren, wo man doch einen Bücherei-Standort hat, den viele lieben und der der Stadt gehört?
  • Verpflichtet sich die Stadt mit der geplanten Absichtserklärung zwischen der Stadt und dem Eigentümer, einem so genannten „Letter of Intent“, den Umzug auf jeden Fall umzusetzen? Wird Schadenersatz fällig, wenn man sich nicht einigen sollte?
  • Was heißt es für die Bücherei, wenn das Nachbargebäude Fischbrunnen 4 und 4/1 nicht zur Verfügung steht?
  • Weshalb ist das Kögelgebäude für den Einzelhandel wegen seiner verschachtelten Grundrisse und dem damit verbundenen höheren Personalaufwand nicht geeignet, für eine Bücherei aber schon?  
  • Wie kann es sein, dass eine Bücherei-Konzeption, die für den Bebenhäuser Pfleghof entwickelt und von der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat hoch gelobt wurde, genauso für das Kögel-Gebäude passt und gleichzeitig ein Argument sein soll, warum der Pfleghof plötzlich nicht mehr so gut geeignet sein soll?
  • Warum wirbt man mit großem Aufwand für die Möglichkeiten einer Bücherei bei Kögel, während man nicht mit genau derselben Ernsthaftigkeit aufzeigt, was aus dem Pfleghof werden könnte, wenn man es mit der versprochenen Sanierung wirklich ernstmeint und das Nachbarhaus Heugasse 11, wie seit Jahrzehnten versprochen, hinzunimmt?
  • Weshalb wird der Antrag der CDU-Gemeinderatsfraktion einfach vom Tisch gewischt, alternativ zu einem Bücherei-Umzug zu untersuchen, ob man die klassische Bibliothek nicht besser im Pfleghof lässt, wie es beim Bürgerentscheid 2019 klar beschlossen wurde, und zusätzlich bei Kögel ein digitales Bürger- und Medienzentrum einrichten könnte?
  • Wie sehen die Pläne der Stadt für die Zukunft des Bebenhäuser Pfleghofs aus, wenn die Bücherei ausziehen sollte? Mit welchen Kosten ist zu rechnen und wie sollen die zusätzlichen Investitionen finanziert werden, wenn sich die Finanzen der Stadt wirklich so negativ entwickeln sollten, wie der Finanzbürgermeister seit Jahren sagt?
  • Wie ist gewährleistet, dass der Pfleghof und mit ihm der Kutschersaal, der als Veranstaltungsort mangels Alternative im Kögelgebäude auch von der Bücherei dringend gebraucht wird, im Besitz der Stadt und Teil des versprochenen Kulturquartiers wird, wenn das Geld knapp werden sollte?
  • Wird die Esslinger Kultur den Umzug ins Kögelgebäude auch dann noch unterstützen, wenn das Geld für andere Einrichtungen und Projekte im Kulturhaushalt der Stadt knapp werden sollte, weil man in Zukunft „weniger als 460.000 Euro im Jahr“ als Miete für die Stadtbücherei an einen privaten Vermieter überweisen muss?
  • Weshalb wird der Medienbestand in Esslingen immer weiter reduziert, weil das Nutzerinteresse angeblich zurückgeht, während andere Bibliotheken erst kürzlich Ausleihrekorde gemeldet haben?
  • Wie viele Medieneinheiten wird es in Zukunft geben und wie weit ist man dann vom früheren Höchststand von knapp 200.000 Medieneinheiten entfernt?
  • Wie viele Arbeitsplätze könnten nach einer Modernisierung des Bebenhäuser Pfleghofs einschließlich Heugasse 11 zur Verfügung stehen und wie viele Arbeitsplätze wird es verbindlich bei Kögel geben?
  • Mit welchen Auflagen muss die Stadt beim Brandschutz rechnen?
  • Kann ein „Lichthof“, der in Wahrheit nur ein verglastes Dach ist, den beliebten Innenhof des Bebenhäuser Pfleghofs ersetzen?

Die Liste der Fragen könnte fast beliebig verlängert werden, die Liste der zufriedenstellenden Antworten ist noch nicht allzu lang. Und was an Antworten von der Stadt kommt, klingt bisher nicht so, als ob man die Fragen vieler Bürgerinnen und Bürger ernstnehmen würde.

Weil für den Förderverein der Esslinger Stadtbücherei die Meinung der Esslingerinnen und Esslinger zählt, laden wir am

Donnerstag, 18. April, ab 19 Uhr zu einer öffentlichen Veranstaltung in den Bürgersaal des Alten Rathauses

ein. Dort wollen wir die Pläne für einen modernisierten Bebenhäuser Pfleghof und das Kögelgebäude gleichberechtigt gegenüberstellen, vorhandene Fragen so weit wie möglich beantworten und weitere Fragen an die Stadtverwaltung und den Gemeinderat vor der geplanten Entscheidung am 13. Mai sammeln. 

Bereits ab 17 Uhr zeigen wir im Bürgersaal die Pläne für Pfleghof und Kögelgebäude.

Außerordentliche Mitgliederversammlung am 21. 3. um 18:30 Uhr

Wir freuen uns über das große Interesse an den Plänen der Stadt für die Zukunft unserer Bücherei und über den zahlreichen Besuch der öffentlichen Gemeinderatssitzung am 26. Februar. Der Tagesordnungspunkt Stadtbücherei ist auf sehr großes Interesse gestoßen. Inzwischen haben uns zahlreiche Reaktionen, nicht nur von Vereinsmitgliedern, sondern auch von vielen Bürgerinnen und Bürgern, denen unsere Bibliothek am Herzen liegt, erreicht. Viele haben uns auf Ungereimtheiten hingewiesen und viele Fragen zu den Plänen der Stadt formuliert. Immer wieder kam dabei auch das Thema Bürgerentscheid zur Sprache. In verschiedenen Rückmeldungen wurde beklagt, dass die Stadtverwaltung und der Gemeinderat so einfach über den klaren Bürgerwillen hinweggehen und dass sie nicht bereit sind, ihre Pläne in einem weiteren Bürgerentscheid zur Diskussion zu stellen. Gelegenheit dazu gäbe es am Tag der Kommunal- und Europawahl, wenn die gesamte Logistik ohnehin aufgebaut werden muss.

Inzwischen gab es eine Informations-Veranstaltung der Stadtverwaltung im Kögel-Haus. Aus unserer Sicht hat sie die Erwartungen nicht erfüllt. Eine allgemeine Fragerunde war seitens der Stadtverwaltung nicht gewünscht und wurde deshalb auch nicht angeboten. So sind viele Fragen offen geblieben. Stattdessen wurde von tollen Entwicklungschancen, Lieblingsplätzen und wundervollen Möglichkeiten geschwärmt. 

Es wurde jedoch nichts zu den Kosten (Miete, Umzug, Umbaukosten, Ausstattung) gesagt und auch nichts dazu, ob und wie die Umsetzung der Bücherei-Konzeption - die ja für den Bebenhäuser Pfleghof in einem gemeinsamen Prozess erarbeitet worden ist - auch im Kögel-Haus möglich ist. Die Rede ist auch von vielen Arbeitsplätzen. Wie viele es genau sind, wird aber nicht gesagt, obwohl das vor dem Bürgerentscheid ein ganz wichtiges Thema war. Und keiner weiß, wie viele Medien die Bücherei im Kögel hätte, wenn viele neue Angebote wie zum Beispiel eine Zocker-Grotte im Keller zusätzlich zum bisherigen Angebot untergebracht werden müssen. Es wurde auch nicht davon gesprochen, dass die Stadt eine öffentliche Einrichtung, die in einem städtischen Gebäude untergebracht ist, nun in ein Gebäude umziehen soll, das von privater Seite angemietet werden muss. Auch bislang muss die Bücherei schon Miete bezahlen, das Geld bleibt aber innerhalb des städtischen Finanzkreislaufs. Künftig würde ein hoher Betrag, den die Stadtverwaltung vorsichtshalber nicht beziffert, obwohl es sich um öffentliche Gelder handelt, die an private Vermieter abfließen. Unklar ist auch, ob das Haus Fischbrunnen 4 und 4/1 von der Stadt angemietet werden kann und wenn ja, zu welchen Konditionen. Würde dieses Gebäude wegfallen, stünde auch weniger Platz für die Bücherei zur Verfügung.

Wir sehen unsere Aufgabe darin, für die Stadtbücherei eine möglichst gute, zukunftsfähige Lösung zu finden. Eine Festlegung und fundierte Entscheidung ist erst dann möglich, wenn alle Zahlen, Daten und Fakten auf dem Tisch liegen. Und zwar für beide Standorte. Das ist noch nicht der Fall. Eine oberflächliche und rein optische Betrachtungsweise des aktuellen Zustands darf nicht ausschlaggebend sein. Ein modernisierter und sanierter Pfleghof bietet auch tolle Entwicklungschancen, Lieblingsplätze und wundervolle Möglichkeiten. Davon ist inzwischen aber genauso wenig die Rede wie vom Ergebnis einer Bürgerbefragung, die erbracht hat, dass die Stadtbücherei im Pfleghof die höchsten Zustimmungswerte aller Einrichtungen erzielt.

Am 13. Mai wird der Gemeinderat über die Stadtbücherei im ehemaligen Modehaus Kögel entscheiden. Wir wollen allen Mitgliedern des Fördervereins Gelegenheit geben, ihre Sicht einzubringen, Fragen zu stellen und zu diskutieren. 

Deshalb laden wir alle Mitglieder des Fördervereins der Stadtbücherei ein zu einer 

Außerordentlichen Mitgliederversammlung

am Donnerstag, 21. März, um 18:30 Uhr im Kutschersaal der Stadtbücherei.

Für die Stadtverwaltung ist der Umzug der Bücherei ins Kögel-Haus anscheinend schon beschlossen. Am Tag der offenen Tür war ein Schild aufgestellt mit der Aufschrift Herzlich willkommen in der Stadtbibliothek.

Die Pläne der Stadt für eine Bibliothek im Kögel-Haus

In der Gemeinderatssitzung am 26. Februar hat die Stadtverwaltung ihre Pläne für einen Umzug der Bücherei ins Kögel-Haus vorgestellt. Alle Unterlagen, die die Stadt der Öffentlichkeit zugänglich macht, kann man auf der städtischen Webseite unter dem folgenden Link finden:

Nähere Angaben zu den Mietkosten, die die Stadt übernehmen müsste, hat nur der Gemeinderat vertraulich bekommen.

Mitmach-Buchprojekt Ich und meine Bücherei

Ich und meine Bücherei, so hieß das Mitmach-Buchprojekt für alle, das im letzten Jahr zur Adventszeit der Öffentlichkeit vorgestellt worden ist. Der Förderverein als Herausgeber hat im Grußwort formuliert: Uns ist wichtig, die Stadtbücherei Esslingen auf dem Weg der stetigen Weiterentwicklung zu einer modernen und zukunftsfähigen Bibliothek unterstützend zu begleiten. Auf über 80 Seiten finden sich ganz persönliche Geschichten und Begebenheiten. Wer noch kein Exemplar hat oder weitere zum Verschenken haben möchte, kann am 21. März bei der MV welche kaufen. Ansonsten gibt es auch die Möglichkeit, das Buch bei der Buchhandlung Die Zeitgenossen in der Strohstraße 28 zu kaufen.

Viele Fragen zur aktuellen Innenstadt-Debatte

Seit OB Matthias Klopfer seine Überlegungen für die Zukunft der Esslinger Innenstadt veröffentlicht hat, wird über das Für und Wider heiß diskutiert. Obwohl die Diskussion noch am Anfang steht, signalisieren manche schon Zustimmung. Der Förderverein der Stadtbücherei wartet gespannt auf die genauen Vorstellungen der Stadt für unsere Bibliothek. Erst dann können die Pläne mit der nötigen Tiefe diskutiert und bewertet werden, weil viele Aspekte beachtet werden müssen, wenn es eine Lösung geben soll, die unserer Stadtbücherei eine gute Zukunft gibt. Wir werden an dieser Stelle interessante Beiträge zur Innenstadt-Debatte, die für unsere Bibliothek von Bedeutung sind, veröffentlichen.

 

Gedanken von Professorin Sylvia Greiffenhagen zu den Überlegungen für eine Stadtbücherei im Kögel

Hurra, wir haben einen neuen Standort für die Stadtbücherei! Wie oft hat es diesen Paukenschlag nun schon gegeben? Allein in meiner Amtszeit als ehemalige Vorsitzende des Fördervereins Stadtbücherei waren alle paar Jahre, zuletzt sogar alle paar Monate neue Standorte von der Verwaltung präsentiert worden: zwei davon in der Küferstraße, das Gemeindehaus am Blarerplatz und immer wieder neue Variationen rund um den Pfleghof: von der größtmöglichen Lösung eines Kulturzentrums aus Bücherei, Galerie Villa Merkel und Stadtmuseum in drei Gebäuden Heugasse/Hafenmarkt über die „Erweiterung und Sanierung der Stadtbücherei“ in der Heugasse 9 und 11 sowie einem Neubau in der Webergasse bis hin zur Kleinst- und Billigstlösung einer „kleinen und feinen Sanierung“ nur in den Räumen des Pfleghofs.

Ein „architektonisches und städtebauliches Leuchtturm-Gebäude“ hatte die Stadtbücherei ursprünglich werden sollen, entsprechend der Bedeutung und Popularität dieser bundes- und landesweit immer wieder ausgezeichneten Esslinger Institution.Wertgeschätzt aber wurde die Bücherei offenbar immer nur von ihren zahlreichen Kunden. Was diese von den  Standortdebatten um ihre Bücherei hielten, haben sie in einem Bürgerentscheid klar zum Ausdruck gebracht: Sie wollen die Bücherei im Pfleghof behalten, allerdings endlich saniert und erweitert.

Im jüngsten Verwaltungsvorschlag wird nun endgültig deutlich, dass es der Verwaltung (und im Stadtrat nur einzelnen, wenigen Mitgliedern) bisher noch nie um das Wohl der Stadtbücherei an sich gegangen war. Sie war immer ein Spielball der Stadtpolitik, wurde für wahlpolitische Zwecke instrumentalisiert und gedanklich von einem Gebäude ins andere geschoben: nicht wie es für die Arbeit der Bücherei notwendig war, sondern wie es zu anderen, zufällig laufenden Planungen gerade so passte.

Nun sollen also mit den Mitteln, die für die Stadtbücherei gedacht waren, zusätzlich zwei weitere Museen saniert und umgesiedelt werden. Zwei ungeliebte Denkmäler im städtischen Besitz, die Heugasse 11 und das Gelbe Haus am Hafenmarkt, werden damit frei und können endlich verkauft werden. Klar, dass die Stadtbücherei diesen Plan stört und dafür umziehen muss, von einem der schönsten Gebäude der Stadt in ein gesichtsloses ehemaliges Modehaus, das zufällig nun mal gerade leer steht.

Vor zehn Jahren hätte ich gesagt: Wenn dieser Umzug tatsächlich beschlossen werden sollte, so lasst uns zusammen eine Vision entwickeln und Schritt für Schritt umsetzen, wie diese Stadtbücherei doch noch zu einem Leuchtturm in der Stadt werden kann! Lasst uns die Bücherei über mehrere Kögel-Gebäude hinweg weiter entwickeln (natürlich gehört dazu dann auch das ehemalige Haus „Kögel Men“ und/oder andere benachbarte Gebäude!), verbunden durch Stege aus den oberen Geschossen und durch großzügige Querungen mit Aufenthaltsqualität der dazwischen liegenden Straßen. Lasst uns das mit den besten Bibliotheksbauern Europas angehen, und mit dem Schwung, den die Stadt vor vielen Jahren bei der Errichtung des bis heute großartigen Alexander von Branca- Behördenzentrums aufgebracht hat! 

Allerdings: Mit dem Wissen von heute und meiner Erfahrung aus vielen Jahren Bücherei-Diskussion ist mir klar: Ein großer Wurf ist im heutigen Esslingen gar nicht gewollt!

 

Offener Brief der Fraktion Die Linke an Oberbürgermeister Klopfer

Sehr geehrter Herr Klopfer,

sehr zeitnah vor dem Pressetermin erfuhren wir von Ihnen von der Idee, die Leerstände des Esslinger Einzelhandels mit Kultur füllen zu wollen. Wir begrüßen dies grundsätzlich, sehen allerdings auch vieles kritisch. Da es Ihnen offensichtlich kein Anliegen war, die Fragen vorher mit uns zu erörtern, möchten wir sie nun stellen und um Antwort bitten.

Für teures Geld wurde für die Volkshochschule ein Gebäude in der Mettinger Straße errichtet - was soll aus diesem Gebäude werden? 

Für wie wirtschaftlich halten Sie es, eine Immobilie anzumieten (ehem. Karstadt), um dort die VHS unterzubringen? Welche Auswirkung sehen Sie für die Entwicklung der „neuen Weststadt“, dem dort entstehenden Campus und der dortigen Infrastruktur, wenn die VHS dort nicht oder teilweise nicht mehr ist?

Wie viel Geld wird sich die Stadt diesen Umzug kosten lassen, wo doch eigentlich jedes Jahr zusätzlich Millionen eingespart werden sollen? Bezahlt der Besitzer des Karstadt-Areals die Umbaumaßnahmen oder werden diese von der Kommune, der VHS etc. entrichtet?

Werden diese Kosten auf die Seminargebühren künftig umgeschlagen?

Als die Stadtbücherei in den Neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts in den Bebenhäuser Pfleghof zog, war allen klar, dass die Fläche zu klein ist. Das Nachbargebäude wurde vor mittlerweile anderthalb Jahrzehnten entmietet und am 10. Februar 2019 ein Bürgerentscheid bezüglich Standort und Erweiterung  mit über 15000 Stimmen gewonnen. Ihr Ansinnen, die bauliche Umsetzung der Erweiterung zu verschieben bzw. zu canceln - die sogenannte „Pausentaste zu drücken“ -, fanden viele Bürger:innen empörend und sie machten ihrem Unmut an vielen Stellen Luft. Die von Ihnen zugesagten belastbaren Zahlen für die Sanierung des Nachbarhauses fehlen weiterhin; der gemeinderätliche Beschluss zur Nutzung des Nachbargebäudes ebenfalls.

Nun soll die Bücherei in das - dann ehemalige - Kaufhaus von Stadtrat Kögel (Freie Wähler) umziehen. Soll das Gebäude hierfür erworben oder gemietet werden? Die Verkehrsfläche beträgt ca. 2700 Quadratmeter und ist damit ein knappes Drittel kleiner als die bisherige, wie schon gesagt zu kleine Bibliothek (vergleicht man Büchereien anderer Städte ähnlicher Größe). Auf was alles soll die neue Bücherei verzichten - welche Neuerungen werden in der Esslinger Bibliothek keinen Einzug halten können?

Angenommen, die städtischen Museen werden im Bebenhäuser Pfleghof zusammen gezogen - was wird aus den Räumlichkeiten im Schreibermuseum, Museum im Schwörhof und was aus dem Stadtmuseum - welche Vorteile verspricht man sich von der Zusammenlegung derart unterschiedlicher Ausstellungsorte und wie will man die dann dort fehlende Frequenz kompensieren?

Die Fraktion DIE LINKE fragt sich, woher all die finanziellen Mittel kommen sollen, für die Umzüge, Umbauten und insbesondere:

Wie hoch werden die jährlichen Mehrausgaben für die Stadt sein, wenn all diese Flächen angemietet oder gekauft werden und wie soll dieser Mehraufwand kompensiert werden?

Mit freundlichen Grüßen

Für die Fraktion DIE LINKE im Esslinger Gemeinderat

Johanna Renz, Tobias Hardt und Martin Auerbach

 

Die Bücherei-Debatte geht weiter

Das ist ein Paukenschlag: Die Esslinger Stadtverwaltung plant unter anderem, die Stadtbücherei in das bald leerstehende Modehaus Kögel einzuquartieren. Das Stadtmuseum soll in den Bebenhäuser Pfleghof umziehen. Die Stadtverwaltung hat ihre bisherigen Vorstellungen in einer Pressemitteilung zusammengefasst:

Für uns als Förderverein ergeben sich daraus viele Fragen. Bevor wir jedoch keine Details kennen, fällt es schwer, im Einzelnen Stellung zu beziehen. Fakt ist: Es gibt einen Bürgerentscheid zur Standortfrage, die Stadt muss verbindlich erklären, welche Flächen der Stadtbücherei im Kögel-Kaufhaus zur Verfügung stehen würden, und ob es dort - wie am bisherigen Standort in der Heugasse - das nötige Potenzial für künftige Entwicklungen gäbe. Noch sind all diese und viele andere Themen völlig offen.

In einer ersten Reaktion hat sich der Vorstand unseres Fördervereins gegenüber der Presse so geäußert:

Die jüngsten Entwicklungen zur Standortfrage der Stadtbücherei haben uns sehr überrascht, da für uns die Zusage von OB und Gemeinderat, zumindest diesen Teil des Bürgerentscheids zu respektieren, verlässlich erschien. Bereits seit den 90er-Jahren wird über eine Erweiterung in das Nachbargebäude nachgedacht. Nun gilt es, die Pläne zu prüfen und Kostenrechnungen einzufordern. Danach werden wir eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen, um eine demokratische Entscheidung der Mitglieder zum Standort zu bekommen. Wir sind gespannt, ob es bis dahin auch eine Reaktion in den Leserbriefspalten geben wird.

Wenn Sie uns schon jetzt Ihre Einschätzung, Ihre Fragen oder Anregungen mitteilen wollen, freuen wir uns über eine Nachricht an foerderverein-stadtbuecherei-esslingen@gmx.de

„Bibliothek der Zukunft“ am Tag des offenen Denkmals

Der Förderverein nimmt sein 10-jähriges Jubiläum zum Anlass, am Tag des Offenen Denkmals am 10. September 2023 die Bibliothek der Zukunft vorzustellen. Zwischen 13 und 17 Uhr können Sie mitmachen, staunen und einen spannenden Nachmittag in Ihrer Stadtbücherei erleben. Anmeldung nicht erforderlich.

Hier finden Sie mehr Informationen zum Tag des offenen Denkmals in Esslingen:

 

Auch im Juni wieder: Lange Lernwoche in der Stadtbücherei

Von Montag, 19.06.2023 bis Sonntag, 25.06.2023 bietet die Stadtbücherei wieder die Lernwochen für alle Schülerinnen und Schüler, Auszubildenden und Studierenden an. Hier kann zu unüblichen, verlängerten Öffnungszeiten gelernt, getüftelt und erklärt werden, das längst überfällige Referat erarbeitet oder das Abitur vorbereitet werden. Doch damit nicht genug: Das Café stellt Häppchen und Getränke bereit, die für jeweils einen Euro erworben werden können. Die Differenz zum tatsächlichen Preis übernimmt der Förderverein der Stadtbücherei, damit niemand hungrig oder durstig nach Hause muss.

Wir vom Förderverein finden, dass die Unterstützung junger Menschen die beste Investition in unsere Zukunft ist, die man leisten kann. Deshalb unterstützen wir als Ehrenamtliche auch gerne das Bücherei-Team und helfen an den Abenden sowie am Sonntag. Wir freuen uns auf diese gemeinschaftliche Aktion mit dem super Team der Stadtbücherei Esslingen und bedanken uns für das tolle Engagement.

 

Verabschiedung der langjährigen Bücherei-Leiterin Gudrun Fuchs

Fast 43 Jahre lang hat Gudrun Fuchs als Bibliothekarin gearbeitet – die letzten 23 Jahre lang in der Leitung der Esslinger Stadtbücherei. Grund genug für den Förderverein der Stadtbücherei Esslingen, ein rauschendes Abschiedsfest für Gudrun Fuchs auf die Beine zu stellen. Die stellvertretende Vorsitzende des Vereins, Petra Helmcke, führte den Abend über durch das bunte Programm. 

Viele der langjährigen Wegbegleiter von Gudrun Fuchs waren gekommen, um ihr den Abend zu versüßen. Gerhard Polacek etwa, der mit ihr und der Eßlinger Zeitung zusammen die Erlesenen Orte aus der Taufe gehoben und den Abend zusammen mit Opernsänger Reiner Hiby musikalisch umrahmt hat. Sogar ein Tänzchen mit Gudrun Fuchs durfte bestaunt werden. Erich Koslowski vom Kabarett der Galgenstricke sorgte für viele Lacher in den Reihen des Publikums, mit Ausschnitten aus seinem neuen Programm „Bettnäss Wellness - Frisch gewickelt“. Marion Jeiter, Schauspielerin und begeisterte Bücherei-Nutzerin, las zum Abschied aus dem Text „Aufgewachsen in Bibliotheken“ von der früheren Bahnwärter-Stipendiatin Teresa Präauer. Und schließlich bildete Patrick Bebelaar, der schon vielfach beim Literaturfest im Rahmen der Esslinger LesART sein Können zum Besten gab, einen sehr berührenden musikalischen Abschluss.

Unterlegt mit Reden unseres Vorsitzenden Hermann Beck, der Gründerin unseres Vereins Eva Berndt und des Esslinger Lokaljournalisten und Büchereikenners Alexander „Adi“ Maier wurde der Abend zu einem abwechslungsreichen und unvergesslichen Erlebnis.

Und weil sich Gudrun Fuchs über unzählige Jahre immer wieder neuen Plänen und Absagen zur Erweiterung der Stadtbücherei stellen musste, gab es für jedes Arbeitsjahr eine mehr oder weniger dornige Rose. Außerdem wurde ihr zum Abschluss das „Bunte Verdienstkreuz“ des Fördervereins für ihre Standhaftigkeit, Zuversicht und Kollegialität verliehen.

Wir wünschen Gudrun Fuchs alles Gute und viele schöne Bücher für ihren Ruhestand!

 

Mitmach-Buchprojekt

Ich und meine Bücherei heißt das Mitmach-Buchprojekt, das wir in der letzten Mitgliederversammlung kurz angesprochen hatten. Alle Infos dazu gibt's im angehängten Flyer. Bitte einfach mitmachen und gerne auch Freunde, Verwandte und Bekannte dazu motivieren.

Flyer zum Mitmach-Buchprojekt

 

Lesung zugunsten der Stadtbücherei mit Gerhard Polacek am 23. März 2023 ab 19.30 Uhr

Unter dem Motto Liebe und andere Missverständnisse liest der bekannte Esslinger Gerhard Polacek, der seit vielen Jahren in Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei und der Eßlinger Zeitung bei den Erlesenen Orten eine große Fangemeinde etablieren konnte.

Polacek wünscht sich für Esslingen genau wie wir eine moderne, zukunftsfähige Bibliothek. Um den Förderverein der Stadtbücherei zu unterstützen, liest er einen Abend lang im Café Maille über die Liebe - und andere Missverständnisse.

Lassen Sie sich verzaubern!

Eintritt frei, Spenden willkommen!

 

Lange Lernwoche in der Stadtbücherei Esslingen

Von Montag, 20.02. bis Sonntag, 26.02.2023 bietet die Stadtbücherei wieder die Lernwochen für alle Schülerinnen und Schüler, Auszubildenden und Studierenden an. Hier kann zu unüblichen, verlängerten Öffnungszeiten gelernt, getüftelt und erklärt werden, das längst überfällige Referat erarbeitet oder das Abitur vorbereitet werden.

Doch damit nicht genug: Das Café stellt Häppchen und Getränke bereit, die für jeweils einen Euro erworben werden können. Die Differenz zum tatsächlichen Preis übernimmt der Förderverein der Stadtbücherei, damit niemand hungrig oder durstig nach Hause muss.

Wir vom Förderverein finden, dass die Unterstützung junger Menschen die beste Investition in unsere Zukunft ist, die man leisten kann.

Deshalb übernehmen wir als Ehrenamtliche auch gerne die Aufsicht am Sonntag, 26.02.23 von 10 – 18 Uhr, da die Mitarbeitenden der Stadtbücherei da ihren wohlverdienten Ruhetag brauchen.

Wir freuen uns auf diese gemeinschaftliche Aktion mit dem super Team der Stadtbücherei Esslingen und bedanken uns für das tolle Engagement.

 

Save the date: Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 10. September 2023

Unter dem Motto „Talent Monument“ findet der diesjährige Tag des offenen Denkmals in Baden-Württemberg statt. Mehr dazu finden Sie auf der Website unter

https://www.tag-des-offenen-denkmals.de/motto/

Auch der Förderverein der Stadtbücherei Esslingen steckt bereits mitten in den Planungen, um an diesem Tag sein 10-jähriges Jubiläum im Bebenhäuser Pfleghof, unserer Stadtbücherei, nachzufeiern. Und weil eine Feier nur mit vielen Gästen schön ist, lassen wir uns ganz besondere Dinge für alle Interessierten aller Altersklassen einfallen.

Merken Sie sich den Termin schon mal vor, es lohnt sich!

 

Mitgliederversammlung am 9. Februar 2023                                                                          9. Februar 2023

Der Förderverein der Stadtbücherei Esslingen hat im Dezember einen neuen Vorstand gewählt. Inzwischen hat das neue Führungsteam mit dem Vorsitzenden Hermann Beck, seiner Stellvertreterin Petra Helmcke, der Kassiererin Bärbel Michalik und der Beisitzerin Silke Wollinger-Helwig mehrfach getagt und über die weitere Arbeit des Vereins beraten. Beck hat gleich nach der Vorstandswahl klargemacht: „Ein Förderverein muss fördern. Diesen Anspruch wollen wir mit Leben erfüllen. Wir wollen unsere Bibliothek so unterstützen, wie sie es verdient.“ Was das für die konkrete Arbeit bedeutet, soll in einer Mitgliederversammlung diskutiert werden, die am Donnerstag, 9. Februar, um 19 Uhr in der Stadtbücherei Esslingen (Eingang Heugasse 9) beginnt. Alle Vereinsmitglieder sind herzlich eingeladen, gemeinsam darüber nachzudenken, wie wir unsere Bibliothek am besten unterstützen können.

 

Zeichen setzen                                                                                                8. Februar 2023

Der Förderverein der Esslinger Stadtbücherei sucht neue Mitglieder, weil man gemeinsam noch stärker ist. Um dafür zu werben, wird es demnächst Buchzeichen geben, auf denen man alles Wissenswerte über eine Mitgliedschaft und die nötigen Kontaktdaten finden wird. Sobald die Buchzeichen fertig sind, werden sie in der Stadtbücherei, beim Vorstand des Fördervereins und in unseren Veranstaltungen erhältlich sein. Unser Tipp: Verschenken Sie wieder mal ein Buch und legen Sie dem Beschenkten ein Fördervereins-Buchzeichen bei.

 

Neuer Schwung für den Förderverein                                                                                    10. Januar 2023

Der Förderverein der Stadtbücherei hat im Dezember einen neuen Vorstand gewählt. In der Mitgliederversammlung im Kutschersaal ist deutlich geworden, dass sich viele Mitglieder von ihrem Verein eine wesentlich aktivere Rolle wünschen. Diesen Anspruch hat auch der neu gewählte Vorstand mit dem Vorsitzenden Hermann Beck, seiner Stellvertreterin Petra Helmcke, der Kassiererin Bärbel Michalik und der Beisitzerin Silke Wollinger-Helwig. Dass sich schon in den ersten Tagen nach der Wahl zahlreiche neue Mitglieder angemeldet haben, hat den neuen Vorstand zusätzlich ermutigt. „Wir wollen den Blick nach vorne richten und unsere Bibliothek so unterstützen, wie sie es verdient“, hat Hermann Beck deutlich gemacht. Und Petra Helmcke sagt: „Es ist erfreulich, dass die Stadtbücherei in einer Bevölkerungsbefragung sehr gut abgeschnitten hat. Wenn man daraus jedoch ableitet, dass der Handlungsbedarf gar nicht so groß sei, wird das der engagierten und ideenreichen Arbeit, die unter schwierigen Bedingungen geleistet wird, nicht gerecht. Was die Bücherei mit dem geringen Platz, den sie hat, anbieten kann, macht sie hervorragend. Wir wollen zeigen, was mit mehr Platz möglich wäre und welche weiteren Zielgruppen man erreichen könnte.“ 

Silke Wollinger-Hellwig hat die Bibliothek in vielen Jahren als eifrige Nutzerin kennen und schätzen gelernt und genießt vor allem die monatlichen Literaturgespräche in der Stadtbücherei. Sie findet: „Man hört, die fetten Jahre seien vorbei. Dass es früher fette Jahre gab, hat man in der Bücherei nicht gesehen. Jetzt gilt es, nicht noch mehr Zeit zu verlieren und konstruktiv an der Zukunft zu arbeiten.“ Barbara Michalik ist sicher, dass viele einen engagierten und aktiven Förderverein unterstützen werden: „Beim Bürgerentscheid und in den ersten Stufen der Bürgerbeteiligung hat man gesehen, wie wichtig die Bücherei vielen ist. Dieses Engagement muss man nutzen, um immer wieder nach dem besten Weg zu suchen.“ 

Insgesamt 17,3 Millionen Euro will die Stadt bis 2029 in den Bebenhäuser Pfleghof investieren, sofern der Gemeinderat dafür in den jeweiligen Haushaltsberatungen das benötigte Geld freigibt. „Diesen Weg wollen wir engagiert und konstruktiv mitgehen und die Bibliothek ideell und materiell unterstützen“, verspricht Hermann Beck. „Es muss unser aller Anspruch sein, daraus gemeinsam etwas Gutes zu machen.“ Dabei soll ein enger Austausch mit der Bücherei helfen. „Experten wie die Leiterin Gudrun Fuchs wissen am besten, was sinnvoll ist“, findet Petra Helmcke. „Ihr Wissen und ihre Erfahrung sind unschätzbar wertvoll.“ 

Der Vorstand des Fördervereins ist sich einig: „Das muss ein Gemeinschaftsprojekt für die ganze Stadtgesellschaft sein. Solche Signale können gerade in Zeiten wie diesen sehr ermutigend wirken.“

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